Samstag, 1. Dezember 2018

Weihnachtsmarkt in Budapest

Ganz kurze Auszeit - die wir genutzt haben um in Budapest nicht nur zu schwimmen, das Hotel hat eine eigene Therme die man gerne zusammenfalten, einpacken und mitnehmen würde, denn 38 Grad so alle Stunden einmal in mineralhältigem Thermalwasser und dann ab ins Sportbecken und 20 Minuten schwimmen hat schon etwas von Luxus. Tja, das geht eben leider nicht oft, deswegen nütze man den Augenblick.

Der war auch gegeben weil gleichzeitig der Adventmarkt stattfand, der unter den 10 schönsten Europas rangiert.
Rangieren würde, wenn es nach mir geht. Die Stände selbst sind von einer außerordentlichen Vielfalt, die Produkte qualitativ hochwertig, eigene Erzeugungen und inländische Produkte sind Voraussetzung um sich dort für einen der 100 Stände bewerben zu können.

Nur .... Budapest bekommt einen Stern von fünf möglichen was soziales Miteinander betrifft. Alte Menschen auf der Strasse, ich will jetzt den Beitrag nicht in eine europäische Depression verwandeln nur soviel: wer einen Beitrag über Ungarns Obdachlose im Fernsehen sieht, der sollte genau hinsehen. Und beim nächsten Aufenthalt in Ungarn Care Pakete mitnehmen, wir haben ausgeteilt was wir konnten, was ein so krasses Gegenteil war in einem 5 Sterne Hotel Hygiene-Essens-Bekleidungspakete zu packen, dass der Eindruck wahrscheinlich ein Leben lang anhält.

Tipp des Hotels und eindringlicher Rat -- wir sollten ab 17 Uhr wieder im Hotel sein, kein Wunder. Waren wir auch, freiwillig. Und das sicher nicht wegen der Obdachlosen. Dafür gibt es als sehenswerte Attraktion eine so große Vielfalt an Securitybeamten, dass selbst Italien blass wird bei all den Uniformen und Einheiten die sie fantasievoll kreiert haben. Ungarn kann das besser, jede Rolltreppe bei Strassenbahn und U-Bahn wird bewacht, Militärpolizei (fesche Jungs mit roten Mützen) pirscht durch die Gegend. Alles in allem, ein Besuch der Gegensätze.

Aber zum Markt - der war wirklich eine Sensation. Was hier aussehen wird wie Frischblumen ist Keramik, es gibt Schmuck aus Silber, handgeschöpftes Papier, jede Menge Keramik ... Keramik ... und wieder Keramik. Steingut, Porzellan, Antikes, viel Holz, unglaublich viel Genähtes das zu sehr guten Preisen reissenden Absatz fand. Gestricktes wie Schals und Mützen, insgesamt ist es schon die liebevolle Dekoration. Nicht einfach ein Tisch mit einem weissen Tuch und dann die Artikel lässig darauf gelegt -- sondern es war inszeniert, jeder Verkäufer tat sein Bestes.

Wer nicht dort war kann jetzt einen kleinen Eindruck bekommen ---