Tat es auch, der schnelle Mikrowellensack für den modernen Kartoffel von heute -- oder Erdäpfelschick 2011, die neue Trendmode.
Und ausprobieren mußte ich es natürlich auch, Fernande hat bestätigt vor meinem Versuch, daß die Säckchen genial sind ... also los gings. Eines war schon fertig und im Dauertestversuch, jeder in der Familie mußte sich unter Prusten und Wiehern ("jetzt ist nicht mal mehr die Mikrowelle sicher vor den QuilterInnen!") seine Kartoffeln auf einmal selbst garen. Und ein Kartoffelsackerl (in Österreich heisst alles irgendwie lieblich auf "-erl") ist schnell genäht.
Und hier kommt schon das schnelle Quilt-Küchenteil ---
Zuschnitt: ein Stoffteil mit "schönem Stoff", ein Zuschnitt mit Vlies und eines mit Innenstoff (hier dunkelgrün). Alle drei Teile haben die gleiche Größe, 11 x 22" oder 28 x 56cm. Am Foto sieht man an der Oberseite das Vlies, dann der Außenstoff mit der rechten Seite nach unten zeigend und darunter der Innenstoff (hier noch nicht zugeschnitten).
Und jetzt alle drei Lagen fix und fertig zugeschnitten, man kann natürlich auch alle drei Lagen auf einmal vorbereiten - das dürfen dann diejenigen, die gleich in Serie nähen wollen :)
An die Nähmaschine! Man kann die drei Lagen auch feststecken oder einfach nur so unter das Füßchen klemmen, je nachdem wie sicher man sich mit der Materie vertraut fühlt. Eine Randnaht wird gesetzt, einmal rund um das Rechteck herum. Mit der Ausnahme eines Teils von ca. 5-7 cm der als Öffnung zum Wenden offen bleibt an einer Breitseite.
Die Ecken werden zugeschnitten, dann lässt sich das Rechteck besser wenden und die Ecken besser ausarbeiten (z.B. mit einer stumpfen Stricknadel)
Nach dem Wenden und Schließen der Wendeöffnung haben wir ein fein säuberlich genähtes Rechteck, auf der einen Seite unser schöner Stoff für außen, innen Vlies und auf der anderen Seite den Innenstoff (hier grün). Jetzt wird ein Teil umgeschlagen, ca. 10 cm, siehe Foto.
Und der lange Teil wird jetzt über den kurzen geschlagen, also einmal von links her einschlagen, dann von rechts her, so daß sich eine Überlappung von ca. 5 cm ergibt.
Wieder eine Naht - und die setzen wir ganz langsam, denn da sind viele Schichten durch die sich die Nähmaschine arbeiten muß. Lieber Stich für Stich, damit sich die NähMas nicht überfordert fühlen :) Die Naht an beiden Seiten setzen.
Und so sieht es dann fertig gewendet und ein wenig gebügelt aus, absichtlich steht die Öffnung jetzt ein wenig hervor damit man den Eingang des Potatoe Bags erkennt.
Dick gefüllter Kartoffelbauch :)
Bei voller Leistung, 700 - 850 Watt, je nach Gerät etwa 10 Minuten kommen die Kartoffeln, gewaschen und in eine Lage Küchenkrepp gewickelt, in den Beutel und dürfen dort lustvoll vor sich hinschmoren. Einige befeuchten das Küchenkrepp noch zusätzlich, wir haben noch keinen Unterschied bemerkt - aber die Kartoffeln waren vielleicht noch feucht genug von der Schrubbelwäsche.
Die Kartoffeln NICHT anstechen vor der Zubereitung, ein Säckchen fasst ca. 3-4 normalgroße Kartoffeln.
Zum Vlies ist noch zu bemerken, daß hier auf den Fotos Baumwollvlies (Freudenberg) verwendet wurde. Mein erstes Kartoffelsäckchen hat Thermolan in seinem Bäuchlein, und Unterschied bemerke ich keinen - auch nicht in der Garzeit. Es sollte aber auf jeden Fall Vlies sein, das höhere Temperaturen ertragen kann, Thermolan ist sicher eine gute Wahl für ein dauerhaftes Kartoffel-Mikrowellen-Backvergnügen.
Wir haben den Vlieszuschnitt im Shopprogramm, wer nicht einen Meter Thermolan oder Baumwollvlies kaufen möchte für ein Potatoe-Bag kann sich dort gerne bedienen :) VLIESZUSCHNITT HIER
Und weil es so schön zusammenpasst hier noch ein Bild,
Die Topflappen "leben, lieben, lachen" sind aus dem Newsletter unseres Landröschen-Newsletters. Unser Landröschen-Miniquiltclub enthält immer noch ein paar zusätzliche Überraschungen, diesmal Stickmuster in zwei verschiedenen Ausführungen. Meine Topflappen gehen jetzt im Partnerlook mit meinem Potato-Bag ;)